Auszug aus der TSV-Chronik, Stand Oktober 2010

"Auf ein hundertjähriges Jubiläum kann die Tennisabteilung zwar nicht zurückblicken, doch seit ihrer Gründung im Jahr 1979 sind schon 32 Jahre vergangen. Dabei war die Freude am kleinen gelben Ball in Erbach früher erwacht. Bereits 1949 wurde der Tennis-Club Blau–Rot Erbach gegründet, der bis 1973 bestand. Gespielt wurde auf dem Gelände der Firma „Erbacher", wo unter der Regie von Hans Haupt bis 1977 drei weitere Plätze entstanden. Auf diesen insgesamt 4 Plätzen tummelte sich der 1977 gegründete TC Erbach.

Die ständig wachsende Zahl der Mitglieder und der Interessenten am weißen Sport führte bald zu beengten Platzverhältnissen und Wartezeiten, ja sogar zur Aufnahmesperre für neue Mitglieder. Abhilfe war nur durch zusätzliche Plätze zu schaffen. Hier half die Gemeinde Erbach, die Ende 1978 ein 12 000 qm großes Gelände im „Großen Wert" kaufte und es zum einen dem TC und zum anderen dem TSV zur sportlichen Nutzung anbot.

Die Tennisbegeisterung schwappte förmlich über, und so wurde mit Rückhalt und Unterstützung des TSV am 19. Januar 1979 die Tennisabteilung gegründet. Die Zahl der Begeisterten und Interessenten war so groß, dass man gleich eine Anlage mit 6 Plätzen und einem kleinen Vereinsheim plante.

Unzählige freiwillige Arbeitsstunden, gepaart mit nicht zu übertreffender Begeisterung, machten es möglich, dass bereits im Juni 1979 der Spielbetrieb starten konnte. Als Initiatoren, Organisatoren und Wellenreiter der Begeisterungswelle sind hier für die große Zahl der Helfer wenigstens 3 Namen stellvertretend zu nennen: Roland Rueß, Siegfried Kräutle und Helmut Dicknöther. Roland und Siegfried sind auch noch bis heute aktiv im Verein tätig. Bis Anfang 1989 leitete Roland als Abteilungsleiter die Geschicke des Vereins. Ab Mai 1989 übernahm Dieter Dübner die Leitung einer gut funktionierenden Tennisabteilung, (...).

Der Tennisboom in den 90er Jahren, nicht zuletzt beflügelt durch die großen Vorbilder Steffi Graf und Boris Becker, bescherte auch der Abteilung viele neue Mitglieder. Diese hatten zwar auf den Plätzen noch die Möglichkeit zum Spielen, doch das vorhandene Heim platzte buchstäblich aus allen Nähten. So reifte 1993 in der damaligen Vorstandschaft der Abteilung der Plan für ein funktionsgerechtes, neues Tennisheim.

Dank der finanziellen Unterstützung durch den TSV, den WTB und wiederum zahlreicher freiwilliger Helfer, konnten wir am 23. April 1995 unser neues Heim mit einem großen Fest einweihen.

Leben auf der Tennisanlage entfaltet sich auf verschiedene Art und Weise. Zum einen durch die aktiven Verbandsspieler, zum anderen durch die Hobbyspieler und schließlich durch übergreifende Geselligkeit auf und außerhalb der Anlage. Seit Gründung beteiligt sich die Tennisabteilung an den Verbandsspielrunden des WTB. Die Mannschaften sind das Aushängeschild des Vereins und nicht zuletzt diejenigen, die den Namen unserer Stadt weit ins Land hinaustragen und sie würdig vertreten. Unsere größten Erfolge verzeichneten hierbei unsere Mannschaften der Jungsenioren im Jahr 1995 mit der Verbandsliga, die Mannschaft der Herren im Jahr 2000 mit der Verbandsklasse und die Mannschaft der Herren 60 im Jahr 2002 mit der Oberliga.

Leider hat keine Mannschaft und kein Erfolg ewigen Bestand. Berufsausbildung, Standortwechsel etc. führen zur stetigen Umgestaltung und Neuorientierung der Mannschaftsbilder im Verein. So liegt unser Schwerpunkt bei vier jungen Teams. Das sind 2 Juniorinnen-, eine Damen- und eine Junioren-Mannschaft. Diese Teams sind zurzeit unser Stolz und die Hoffnungsträger in Sicht auf die Zukunft der Abteilung. Aktive Jugendarbeit liegt seit Jahren in den Händen unserer sehr engagierten Jugendwartin Friederike Schuhbaur. Förderung der Jugend heißt für uns auch, in Zusammenarbeit mit den Erbacher Schulen Kinder und Jugendliche für unseren Sport zu interessieren und nicht zuletzt als Mitglieder zu gewinnen.

Die Tennisabteilung ist ein fester Bestandteil im TSV Erbach, leistet ihren Beitrag im Dienste und zum Wohle der Bürger unserer Stadt und ist aus dem Vereinsleben in Erbach nicht mehr wegzudenken."